
14. August 2020: Kellner: „Meine Heimat weiterentwickeln“
Kellner: „Meine Heimat weiterentwickeln“
Bei der Bürgermeisterwahl am 22. November in der Stadt Bad Sachsa tritt Frank Kellner für die SPD an.

Thorsten Berthold
Bad Sachsa Am 22. November werden die
wahlberechtigten Einwohnerinnen und Einwohner von Bad Sachsa eine neue
Bürgermeisterin beziehungsweise einen neuen Bürgermeister wählen. Für
die SPD wird bei der Wahl Frank Kellner aus Steina ins Rennen gehen.
Einstimmig sprachen sich die Mitglieder des Ortsvereins Bad Sachsa bei
einer Versammlung dafür aus, den Vorsitzenden der Stadtratsfraktion
aufzustellen.
Im Gespräch mit unserer Zeitung kann der 56-Jährige die Beweggründe für seine Kandidatur einfach auf den Punkt bringen: „Es ist meine Heimat, unsere Stadt, um die es hier geht – und die möchte ich gerne weiterentwickeln.“
Dabei
ist ihm durchaus bewusst, dass es einige konkrete Herausforderungen
gibt, die abgearbeitet beziehungsweise angefasst werden müssen. Dies
sieht er aber
sportlich: Das Bürgermeisteramt sei eine neue Aufgabe,
„eine Herausforderung für mich, der ich mich gerne stellen möchte“, so
Kellner
Eigene Erfahrungen einbringen
Aufgabengebiete,
denen er sich auch aufgrund seiner persönlichen und beruflichen
Erfahrungen stellen möchte, sieht er einige, wie beispielsweise in der
Personalsituation in der Stadt Bad Sachsa. Hier müsse man die Verwaltung
zukunftsfähig aufstellen. Von Vorteil sieht Kellner dabei, dass er
aufgrund seines Berufes jahrzehntelange Erfahrungen in der Führung von
Menschen beziehungsweise in der Zusammenarbeit mit anderen hat.
Wichtig
ist ihm auch weiterhin, dafür zu sorgen, dass von der Kindertagesstätte
bis zum Schulabschluss, gar bis zum Abitur weiterhin alles in Bad
Sachsa geboten werde.
Gerade für Familien sei es wichtig, dass die Kinder die beste Versorgung im Ort erhielten. „Aus dem Grund ist es ebenso wichtig, dass wir in der Jugendpflege unsere gute Arbeit fortsetzen und noch ausbauen.“
Ein Punkt, der ihm am Herzen liegt, leitet er doch seit vielen Jahren
den Jugend- und Schulausschuss, sitzt in den Kuratorien der Träger der
Kindertagesstätten.
Damit Bad Sachsa weiter wachsen könne, sieht
Frank Kellner es aber auch als wichtig an, ein neues Baugebiet
auszuweisen. „Unser bisheriges am Moseberg ist fast
voll, jetzt müssen wir was neues finden.“ Eine Idee könnte dabei der ehemalige Sportplatz des VfB sein.
Schulden abbauen
Im
laufenden Geschäft sei es für ihn als möglichen neuen Bürgermeister
aber auch wichtig, gemeinsam mit Rat und Verwaltung Projekte wie den
Neubau der
Kläranlage, die Sanierung der Brücke in der Schulgasse oder der Grundschule voranzutreiben bzw. auch abzuschließen.
Bei
all diesen Themen ist es Frank Kellner aber auch wichtig, das ebenso
kontinuierlich die Schulden der Stadt Bad Sachsa abgebaut werden. Dazu
sei man nicht nur
aufgrund des Zukunftsvertrages verpflichtet,
sondern dies sei auch wichtig, um sich finanzielle Freiräume zu
schaffen. „Wenn das Zinsniveau wieder steigen sollte,
können wir bei der aktuellen Schuldenmasse weniger Geld ausgeben, also weniger gestalten.“
Tourismus weiter fördern
Einen
zentralen Punkt seiner möglichen Arbeit als neuer Verwaltungschef sieht
er im Tourismus, in dessen Förderung und Ausbau. „Der Tourismus ist
unsere Industrie in Bad Sachsa, er ist unverzichtbar, muss erhalten und
gefördert werden“, betont er. Elementar sei deshalb auch der Erhalt des
Salztal-Paradies. Dies sei der Anlaufpunkt für Touristen wie auch
Einheimische, gerade bei schlechtem Wetter. Aber auch insgesamt gelte es
für ihn, die Städtischen Gesellschaften in Bad Sachsa – also neben der
Bädergesellschaft auch die Stadtwerke und die Bad Sachsa Holding – zu
erhalten.
© Harz Kurier 2020 - Alle Rechte vorbehalten
Zur Person
Frank Kellner ist 56 Jahre alt, verheiratet, stolzer Vater zweier erwachsener Kinder und wohnt in Steina.
Er hat seine Kindheit in Steina verbracht, die
Grundschule Bad Sachsa und im Anschluss die Orientierungsstufe
Walkenried besucht, ehe er an der Realschule Bad Sachsa seinen
erweiterten Sek 1-Abschluss erwarb. Im Anschluss absolvierte er eine
Ausbildung zum Elektroinstallateur in Osterhagen, leistete danach seinen
Wehrdienst.
Seit nunmehr 31 Jahren
arbeitet er bei der Firma Exide (ehemals Deta) in Bad Lauterberg. Davon
ist er 25 Jahre als Vorarbeiter, Teamleiter und Gruppenleiter tätig.
Zudem hat er sich zum Industriemeister Elektrotechnik weitergebildet und
diverse Schulungen im Bereich Mitarbeiterführung und Teamleitung
absolviert.
In den Vereinen in der Stadt Bad Sachsa
ist er fest verwurzelt, unter anderem Vorsitzender des
HarzklubZweigvereins Steina, Mitglied im TSV sowie dem Förderverein
Steina, dem Förderverein Glasmuseum und auch Wegepate beim Förderverein
Karstwanderweg.
Zudem engagierte sich sich zehn Jahre als Schöffe am Amtsgericht Herzberg.
Zu seinen Hobbys gehört das Wandern und Radfahren sowie der Brennholzselbsterwerb.
In der Politik ist
er seit dem Jahr 1991 für die SPD aktiv: zunächst im Ortsrat Steina,
dem er seit 2006 auch als Ortsbürgermeister vorsteht. Seit dem Jahr 1996
ist er zudem im Stadtrat von Bad Sachsa, dort Mitglied in verschiedenen
Fachausschüssen, deren Vorsitz er auch inne hatte und hat zum Teil.
Ferner ist er Mitglied der Gesellschafterversammlung der Bad Sachsa
Holding und im Verwaltungsausschuss. Seit diesem Jahr ist er zudem
Vorsitzender der Stadtratsfraktion der SPD.
© Harz Kurier 2020 - Alle Rechte vorbehalten